Felchowseegebiet

Der Felchowsee ist ein postglatzialer Flachsee mit natürlichen Abflüssen (bis 3 Meter tief), der sehr reich mit verschiedenen Pflanzen bewachsen ist. Dank derabwechslungsreichen Flora und Fauna kann man zahlreiche Arten, die als selten anerkannt werden bewundern. Die Umgebung ist mit Laubwald bedeckt, der einzigartig für Ostbrandenburg ist. Dank der Lage zwischen dem Nationalpark Unteres Odertal und dem Naturschutzgebiet „SchorfheideChorin“ spielt die Region eine besondere Rolle beim Schutz der Wandervögel. Im Jahr 2000 wurde das Felchowseegebiet unter Schutz gestelltund wurdeein Teil des Projekts Natura 2000. Der See ist ein ursprünglich abflussloses im Weichselglazial geformtes Gletscherzungenbecken. Der Felchowsee liegt im Osten des hügeligen Flemsdorfer Waldesin dem man Stirnmoränen auffinden kann.

Abwechselnd von eutrophen Flachseen, extensiv genutzten Wiesen, Trockenrasen, Mooren sowie unterschiedlichen Laubwaldtypen entstand hier eine reichhaltige Flora, Vegetation und Fauna. Die verschiedenen Seen weisen in Restbeständen auf eutrophe Schwimmblattgesellschaften und Laichkrautgesellschaften hin, hierunter die Tausendblatt-Teichrosen-Gesellschaft (Myriophyllo-Nupharetum), die Gesellschaft des Spiegelnden Laichkrauts (Potametumlucentis) sowie die Froschbiß-Krebsscheren-Gesellschaft (Stratioto-Hydrocharitetum). Am Wustrowsee und an der Lanke befinden sich ausgedehnte Röhrichte. Der schmale Röhrichtsaum am Felchowsee ist ein Ort wo der Zungen-Hahnenfußes (Ranunculus lingua) wächst. Am Uferbereich des Felchowsees ist ein kleiner Bestand eines Birken-Stieleichenwaldes (Molinio-Quercion) zu finden. Der überwiegende Flächenanteil wandelte sich jedoch zu Pfeifengraswiesen um, die sich aber durch mangelnde Bewirtschaftung nicht im optimalen Zustand befinden. Hier treten noch Pflanzarten wie Pfeifengras (Moliniacaerulea), Teufelsabbiß (Succisapratensis), Breitblättriges Knabenkraut (Dactylorhizamajalis) sowie die Prachtnelke (Dianthussuperbus) auf. Am Südwest-Ufer des Felchowsees sowie zwischen dem Felchowsee und der Lanke (Schwalbenwerder) entwickeln sich kontinental geprägte Trocken- und Halbtrockenrasen, die kalkhaltige Böden benötigen, mit solchen Arten wie Pfingstnelke (Dianthusgratianopolitanus), Bologneser-Glockenblume (Campanula bononiensis), Grauer Skabiose (Scabiosacannescens), Schopf-Kreuzblümchen (Polygala comosa), Gemeines Sonnenröschen (Helianthemumnummularium), Acker-Wachtelweizen (Melampyrumarvense), Pfriemgras (Stipacapillata), Wiesen-Küchenschelle (Pulsatillapratensis), Steppen-Wundklee (Anthyllisvulnerariassp. polyphylla) und Dünen-Schwingel (Festucapolesica).

An den besonderen Standorten der Nord- und Südhänge der beiden Stewenseen wächst in Restbeständen noch ein Orchideen-Buchenwald (Carici-Fagetum). Dieser Waldtyp ist auf untere Hanglagen und auf die nordwestlichen Hänge der Endmoräne beschränkt. In diesen frischen Wäldern sind solche Arten wie der Verkannte Sitter (Epipactisconfusa), Schwarze Platterbse (Lathyrusniger), Behaarte Schuppenkarde (Virgapilosa) und der Berg-Ehrenpreis (Veronica montana) zu finden. Am Osthang des Kleinen Stewesees treten großflächig Quellen aus. Hier gedeiht ein natürlicherQuellmoor-Eschenwald (Cariciremotae-Fraxinetum), der zu den seltensten Waldgesellschaften Brandenburgs gehört. An lichten Stellen wachsen die Stumpfblütige Binse (Juncussubnotulosus) und der Wiesen-Knöterich (Polygonumbistorta). Die Biotop-Diversität der Region ermöglicht das Vorkommen einer großen Anzahl von Tierarten. Amphibien, wie Rotbauchunke (Bombinabombina), Kreuzkröte (Bufocalamita), Wechselkröte (Bufoviridis), Erdkröte (Bufobufo) und Laubfrosch (Hylgaarborea) kommen hier vor. Von der Gruppe der Reptilien wurden Blindschleiche (Anguisfragilis), Zauneidechse (Lacerataagilis) und Ringelnatter (Natrixnatrix) festgestellt. Bemerkenswert unter den Säugetieren sind in der Umgebung neben verschiedenen Fledermaus-Arten auch die Zwergmaus (Micromysminutus) und der Fischotter (Lutralutra). Außerdem kommen in demGebiet erwähnenswert reichliche Vogelarten vor.

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Das Projekt „Wir lernen die Natura 2000-Gebiete im deutsch-polnischen Grenzraum kennen und schützen sie“ wird durch die Europäische Union aus Mitteln des Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE),den Staatshaushalt (der Fonds der kleinen Projekte im Rahmen des Kooperationsprogramms Interreg V A Mecklenburg-Vorpommern / Brandenburg / Polen in Euroregion Pomerania)kofinanziert.


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